BORA – ARGON 18 hat die Tour mit einer sehr offensiven Fahrweise in der ersten Woche begonnen. Auf den ersten sieben Etappen war gleich sechs Mal, zumindest ein Fahrer des Teams, in der Spitzengruppe des Tages vertreten. Paul Voß konnte so auf der ersten Etappe auch das Bergtrikot erobern, das erste Leadertrikot an der Tour für BORA – ARGON 18.
„Wir haben dem Veranstalter, der ASO, versprochen für die Einladung mit einer offensiven Fahrweise zu danken. Ich denke, dieses Versprechen haben wir zu 100 Prozent eingelöst. Ich bin mit den Jungs sehr zufrieden, sie haben beherzt, was wir hier erreichen wollten und jeden Tag wirklich alles gegeben. Unseren Sponsoren konnten wir durch dieses Auftreten auch mit viel Fernsehzeit danken. Einmal ein Führungstrikot bei der Tour zu tragen, ist schon was Besonderes für ein Zweitliga-Team wie uns, auch wenn es nur ein Tag war. “ – Ralph Denk, Team-Manager
Leider brachte der Tour Auftakt auch gleich den ersten schweren Sturz und eine Verletzung. Es traf den Sprinter von BORA – ARGON 18 Sam Bennett. Er kämpfte sich tapfer bis Paris durch, in den Sprints spielte er aber vorerst keine Rolle.
„Wir wollten mit Sam um einen Etappensieg mitkämpfen, das war nach dem Sturz leider nicht mehr möglich. Ich denke man hat gesehen, dass er in sehr guter Form gewesen wäre, denn sonst hätte er die Etappen danach gar nicht überstehen, und sich während der Tour auch nicht wieder erholen können. Darum war der Sturz doppelt schade.“ – Enrico Poitschke, Sportdirektor
Für den jungen Deutschen war es das erste Mal, dass er bei einer Grand Tour über drei Wochen jeden Tag um Sekunden kämpfen musste. Mit dem 21. Rang in der Gesamtwertung und dem Podium bei den Jungprofis kann man im Team zufrieden sein.
„Natürlich wäre mir eine Top 20 Platz lieber, aber auch der 21. ist ok für mich. Ich habe in der letzten Woche oft versucht in die Gruppe zu gehen, leider ist mir das nur einmal gelungen und dann war das auch noch der einzige Tag wo im Feld richtig Tempo gemacht wurde, und die Gruppe nicht wirklich weit weg kam. Ich hatte also wohl auch nicht das nötige Glück auf meiner Seite. Es war auch eine ganz andere Tour als letztes Jahr für mich. Diesmal musste ich von Anfang an, jeden Tag, voll konzentriert sein und auch auf den Flachetappen vorne reinhalten, um keine Zeit zu verlieren. Das ist enorm anstrengend, auch mental. Letztes Jahr war es noch egal, wenn ich einmal eine halbe Stunde kassiere.“ – Emanuel Buchmann
"Aber Emu ist immer noch ein sehr junger Fahrer und dieses Jahr war wieder eine neue Erfahrung für ihn. Ich denke aber man hat gesehen, dass er das nötige Zeug hat, um in der Gesamtwertung eine Rolle zu spielen. Vielleicht fehlen im Moment noch 20 oder 30 Watt um vorne dabei zu sein. Aber er hat bewiesen, dass er drei Wochen ohne Einbruch durchkommen kann. Emu hat hier keinen einzigen Tag richtig ausgelassen oder enttäuscht, er war immer knapp dran an den Besten. Das nehmen wir als positive Erkenntnis aus dieser Tour mit.“ – Enrico Poitschke, Sportdirektor