Trotz des Sturzes von Sam Bennett bei der gestrigen Etappe, konnte er heute an den Start gehen. Großartig was er für ein Kämpferherz zeigt.
„Ich bin sehr glücklich, dass ich mir nichts gebrochen habe, konnte gut schlafen und somit war es mir mit einem Schutzverband und einer Schiene an den Fingern möglich, die zweite Etappe in Angriff zu nehmen.“ - Sam Bennett
Gleich nach offiziellem Start war es einmal mehr Paul Voß, im Trikot des Bergbesten, der attackierte, um bei den heutigen Bergwertungen Punkte zu sammeln. Nachdem nach wenigen Metern BORA – ARGON 18 Teamkollege Cesare Benedetti mit Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) und Vegard Breen (Fortuneo) zu Paul aufschließen konnten, bauten dieses Quartett in kürzester Zeit gemeinsam den Vorsprung auf über sechs Minuten aus.
Paul hat bei den heutigen Bergwertungen alles probiert, dennoch war es der Belgier Stuyven und der Norweger Breen die sich die Bergwertungspunkte sicherten. Nachdem er zuerst einsehen musste im Sprint keine Chance zu haben, blieben auch die Versuche sich wieder solo zu lösen leider unbelohnt.
Für Cesare war die Flucht 25 Kilometer vor dem Ziel zu Ende, Paul zeigte großen Kampfgeist, und setzte alles daran sein rot-gepunktetes Trikot in einem spannenden Finale zu verteidigen. Durch Rückenwind und einsetzenden Regen, sah es im Finale lange danach aus als könnten die drei verblieben Spitzenfahrer den Sieg unter sich ausmachen. Doch nachdem zuerst Breen abgehängt wurde, konnte sich auch Paul, ca. zwei Kilometer vor dem Ziel, nicht mehr gegen das heranrasenden Feld wehren.
Weltmeister Peter Sagan vom Team Tinkoff entschied in souveräner Weise die Etappe für sich und ist somit neuer Träger des gelben Trikots. Jasper Stuyven der bis unmittelbar vor dem Ziel alleine in Führung lag, wird auf der morgigen dritten Etappe das Trikot des besten Bergfahrers tragen.
Sam Bennett erreichte als letzter Fahrer das Etappenziel und wird auch morgen wieder an den Start gehen.
„Ich bin heute von Anfang an sehr offensiv gefahren und habe alles versucht. Die Chance war da dass wir durchkommen, doch wahrscheinlich war es acht Kilometer vor dem Ziel, als wir uns zu lange angeschaut und damit verspekuliert haben. Klar es ist schade, dennoch habe ich alles versucht. Man muss eben so lange auf sein Glück einhauen bis es irgendwann einmal gelingt, doch jetzt gönne ich mir einmal zwei Tage Ruhe im Feld.“ - Paul Voß
„Die letzten 40 Kilometer ging es richtig zur Sache. Meine Beine wären noch sehr frisch gewesen und das Finale wäre mir auch entgegen gekommen, aber dann hatte ich plötzlich mit Krämpfen zu kämpfen. Ich bin dann gemeinsam mit Emu (Emanuel Buchmann) ins Ziel gefahren und ich denke, wir haben kaum Zeit verloren.“ - Patrick Konrad